(FCI 147/16.01.1996)
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Gesamtbild: Leichte, windige, hochläufige Gesamterscheinung, schwache Knochen und Muskeln.
Kopf: Jagdhundekopf, schmaler, leichter, zu kurzer, langer, plumper Kopf, flache Stirnpartie (fehlender oder zu geringer Stop).
Schnauze: Langer oder spitzer Fang, Spaltnase, Ramsnase (konvexer) oder eingesunkener (konkaver) Nasenrücken; abfallender Nasenrücken (Adlernase); helle oder gefleckte Nasenkruppe.
Lefzen: Offene, rosafarbene oder fleckige Lefzen, offener Lefzenwinkel.
Kiefer: Schmaler Unterkiefer.
Backen: Stark hervortretende Backen.
Gebiss: Zangengebiss.
Ohren: Zu tief angesetzte, schwere, lange, schlappe, zurückgeklappte sowie abstehende und ungleichmässig getragene Ohren.
Augen: Helle, tiefliegende, zu volle sowie runde Augen; schlaffe Augenlider.
Haut: Kopfhaut faltig.
Hals: Zu langer, dünner, schwach bemuskelter Hals, Wamme oder zu lose Kehlhaut.
Körper: Zu lang, zu kurz, schmal.
Rücken: Zu langer, schwacher oder eingesenkter Rücken, Karpfenrücken.
Kruppe: Abschüssige Kruppe, zu kurz, zu gerade oder zu lang.
Brust: Flachgerippter Brustkorb, tonnenförmige Brust, Schnürbrust.
Rute: Zu hoch oder zu tief angesetzte Rute.
Vordergliedmassen: Eng gestellte oder nicht gerade Vorderläufe. Steile Schulter, fehlender oder mangelnder Ellbogenschluss, zu langer, zu kurzer oder steiler Oberarm, weicher oder steiler Vordermittelfuss, Spreizpfoten, zu flache oder zu stark gewölbte Zehen, verkümmerte Zehen, helle Nägel.
Hintergliedmassen: Flachschenkelige, hackenenge, kuhhessige oder fassbeinige Läufe, zu eng oder zu weit gewinkelte Gelenke, Afterkrallen.
Haarbeschaffenheit: Weiches, zu kurzes oder langes Haar, Wellhaar, Fehlen der Unterwolle.
Farbe: Fehlfarbige, unklar abgegrenzte, zu ausgedehnte Abzeichen.
Disqualifizierende Fehler: Ungenügendes Geschlechtsgepräge (Hündinnentyp bei Rüden und umgekehrt).
Verhalten: Ängstlichkeit, scheue, feige, schussscheue, bösartige, übertrieben misstrauische oder nervöse Tiere.
Augen: Entropium, Ektropium, gelbe Augen, verschiedenfarbige Augen.
Gebiss: Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss; Hunde mit fehlendem Incisivus (Schneidezahn), Caninus (Eckzahn), Prämolar oder Molar (Backenzähne).
Haarbeschaffenheit: Ausgesprochen lang- und wellhaarige Tiere.
Haarfarbe: Farbe des Haarkleides abweichend von den für den Rottweiler standardgemässen Farben schwarz mit braunen Abzeichen; weisse Flecken.
Wie bei anderen Rassen haben Rüden zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack (Skrotum) befinden.